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Papier IG - "Papieransichten' 22"

Ausstellung vom 22.5.22-19.6.22

 

Generalanzeiger, 30.5.2022

Ausstellung im Kunstraum : Künstler präsentieren in Bad Honnef Werke aus Papier

Bad Honnef Die Künstlergruppe „Die Papier IG“ ist jetzt mit einer Ausstellung im Kunstraum Bad Honnef zu sehen. Sie präsentiert Werke aus Papier, unter anderem Fotografien, Gemälde und Skulpturen. 

Von Iris Zumbusch

Papier ist geduldig, heißt es gemeinhin. Papier kann aber auch ganz schön widerspenstig sein, weiß Wulpekula Schneider Martens, die derzeit mit vier weiteren Künstlern im Kunstraum Bad Honnef Papierwerke präsentiert. Der Titel der Ausstellung lautet „Papieransichten ‘22“. Die fünf Künstler Julia Gilmore, Annegret Goebels, Ole Hill, Annika Leese und Wulpekula Schneider Martens sind zusammen „Die Papier IG“.

Vor rund vier Jahren haben die Künstler auf unterschiedlichen Wegen zueinander gefunden. „Der Wunsch nach gemeinsamem Austausch stand am Beginn unseres Projekts“, sagt Annegret Goebels. Sie selbst ist mit Papierskulpturen vertreten. „Wir alle haben den Werkstoff Papier für uns entdeckt“, so Goebels weiter. Sie sieht den Zusammenschluss zu einer Künstlergruppe übrigens auch für andere Künstler als zukunftsweisend an. „Das kollektive Arbeiten ist das Zukunftsmodell, bei dem sich nicht nur ein Künstler präsentiert, sondern ein gemeinsames prozessorientiertes Arbeiten möglich ist.“

Das Papier entwickelt eine Eigendynamik

Wie sich das darstellt, können die Besucher im Kunstraum derzeit eindrucksvoll erleben: Papier als Kunstwerkstoff in unterschiedlichen Arten und Formen. „Zu Hause sammeln wir Papier, und da kam mir die Idee, es zu Hexentreppen zu falten“, erklärt Schneider Martens. Dabei habe sie eben die Erfahrung gemacht, dass das ansonsten so leicht zu handhabende Papier – zerschneiden, falten, zerreißen – als Masse zusammengeführt eine ungeheure Widerstandskraft und Eigendynamik entwickele. Gebändigt in Bilderrahmen hätten die gefalteten Treppen sich sogar verselbstständigt und seien mit der Zeit abgerutscht. Doch sie habe die Papierstapel zähmen können.

Künstler Ole Hill hat schon immer gerne fotografiert. Und er liebt Oldtimer. Beide Leidenschaften vereint ergeben faszinierende großformatige Bildobjekte aus Papier mit Motiven von alten Fahrzeugen wie dem legendären Käfer. Alle Autos werden offenbar durch Unfälle deformiert gezeigt. Was wirkt, ist die tief reichende Plastizität der Werke, die die Besucher unmittelbar in den Bann zieht.

Gemälde mit Motiven verschiedener Hummelarten

Annika Leese indes arbeitet gerne intuitiv. Als Grundlage dienen ihr alte Buchseiten, die sie mit eigenen Gedanken überschreibt. „Papier ist das Medium, bei dem ich den Dialog zwischen alten Buchseiten und Zeitungsseiten und meinem Pinselduktus suche“, sagt sie. Leese hat zum Auftakt der Ausstellung die Besucher mit einer Papierperformance beeindruckt. In Anlehnung an die Gerechtigkeitstheorie des amerikanischen Philosophen John Rawls „Veil of ignorance“ (Schleier des Nichtwissens), hatte Leese sich in weißes Papier gehüllt, also „verschleiert“, um dann an die Besucher Papierseiten auszugeben, die sie mit eigenen Wünschen an die Zukunft beschriften konnten. „Weiß bedeutet Weisheit und soll das Spannungsfeld zwischen Wissen und Weisheit verdeutlichen“, so Leese.

Überdimensional und imposant wirken die Gemälde von Julia Gilmore mit Motiven verschiedener Hummelarten. Mooshummel, Deichhummel oder Bergwaldhummel offenbarten ihre natürliche Schönheit in feinsten Details.

Organisator der Ausstellung ist der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 19. Juni, zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 13 Uhr.

Papier IG im  Kunstraum Bad Honnef

Herzliche Einladung zur Ausstellung "Papieransichten'22" 29.5.22-19.6.22

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